Termine
Literaturwissenschaftliches Kolloquium, DIE KLEINE FORM & Gespräch über Bücher

 

Mittwoch, 17.10.2007
Gespräch über Bücher - Kriminalromane
mit Ursula Renner-Henke, Johannes F. Lehmann
Gast:
Dr. Corinna Schlicht (Universität Duisburg-Essen)
Wolf Haas: Das ewige Leben. Ein neuer Fall für Simon Brenner. (Piper-Verlag 8,95 €)

20.00 Uhr, Zentralbibliothek Essen, Hollestraße 3 (Gildehof)
Eintritt frei! Informationen hier!

Mittwoch, 24.10.2007
DIE KLEINE FORM
"Städte im globalen Klimawandel" - Wie sich großklimatische Veränderungen auf urbane Systeme auswirken werden

Prof. Dr. Wilhelm Kuttler (FB BioGeo – Landschaftsökologie)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 24.10.2007
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Die Bilder der Führer: Fiktionen und Reflexionen 1916-1932 (von Flex bis Hesse)
Dr. Pierre Mattern (Offenburg)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Das Thema Führung und Gefolgschaft wird zwischen den 10er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in der deutschsprachigen Öffentlichkeit breit diskutiert (so von Sigmund Freud, Max Weber und vielen andern). Gleichzeitig werden in Jugendbewegung und Lebensreform Gefolgschaftsverhältnisse unterschiedlichster Intensität und Dauer ausprobiert. Literatur vermittelt hier als zugleich figuratives und reflexives Medium. Der Beitrag erörtert einerseits die publizistische Diskussion, andererseits ‚jugendbe-wegte’ Autoren (Walter Flex, Hermann Hesse) und ihre Führungskonzepte und Führerfiguren. Im weiteren Sinn geht es darum, wie die „Einwirkung eines Subjektes auf andere“ in Reflexion und Praktiken der Jugendkultur(en) des 20. Jahrhunderts beschrieben werden kann.

Mittwoch, 07.11.2007
DIE KLEINE FORM
Warum (Unternehmens-)Steuern schädlich sind und wer sie wirklich bezahlt

Prof. Dr. Erwin Amann (FB WiWi – VWL Mikro-Ökonomik)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
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Mittwoch, 07.11.2007
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Parcours parisien. Zum erlebten Raum in Gérard de Nervals Aurélia
Dr. Kirsten Dickhaut (Gießen)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Inwiefern bedingt der Raum den Menschen? Welche Rolle spielt Paris für die Subjektkonstitution des Ich-Erzählers in Gérard de Nervals Aurélia? Diesen Fragen geht der Vortrag nach, indem er die rhetorischen Bewegungen des Texts im Raum Paris verfolgt und zeigt, wie sich Subjekt und Raumvorstellung gegenseitig bedingen. Dabei werden sowohl Einblicke in das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstehende neue Paris-Bild gegeben, als auch Einsichten in die komplexe Textstruktur der Erzählung des Romantikers Nerval vermittelt.

Mittwoch, 21.11.2007
DIE KLEINE FORM
"Zugereist und angekommen. Migranten im Rhein-Maas-Raum der Frühen Neuzeit"

Prof. Dr. Jörg Engelbrecht (FB GeiWi – Geschichte)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
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Mittwoch, 21.11.2007
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Picturas Schlaf und Erwachen –
Metaphern und Theorien künstlerischer Erneuerung und Kreativität in der Frühen Neuzeit
Prof. Dr. Ulrich Pfisterer (München)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Der Vortrag gilt zwei zentralen Vorstellungen im Kunstdiskurs der Frühen Neuzeit (ausgehend von Italien): den Diskussionen über Erneuerung, Fortschritt, Tradition und Innovation in den Künsten einerseits, andererseits den Versuchen, den Ursachen von künstlerischer Kreativität und Genie auf die Spur zu kommen. Für beides bietet sich das 'biologische' Metaphern- und Theorienfeld von 'sexueller Erweckung', Zeugung und Geburt an. Dabei läßt sich die Relevanz dieser Vorstellungen nicht nur an Texten, sondern auch an Bildern, quasi 'gemalten Kunsttheorien', nachverfolgen - wobei gerade in diesem Kontext die medialen Unterschiede und Möglichkeiten von Text und Bild besonders erhellend in Erscheinung treten.

Mittwoch, 28.11.2007
Gespräch über Bücher - Kriminalromane
mit Ursula Renner-Henke, Johannes F. Lehmann
Gast: Prof. Dr. Heiko Schulz (Universität Duisburg-Essen)
Orhan Pamuk: Rot ist mein Name. (SZ-Bibliothek, Band 52, 5,90 €)

20.00 Uhr, Zentralbibliothek Essen, Hollestraße 3 (Gildehof)
Eintritt frei! Informationen hier!

Mittwoch, 05.12.2007
DIE KLEINE FORM
"Zum Begriff der Wissenschaft"

Prof. Dr. Dirk Hartmann (FB GeiWi – Philosophie)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 05.12.2007
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Schneeweiße Wäsche – blütenweiße Wäsche: Eine Realie bei Keller und Stiftert
Prof. Dr. Elsbeth Dangel-Pelloquin (Basel)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Realistische Texte mit ihrer Intention, authentische Wirklichkeit im Text zu schaffen, werfen die Frage auf, wie das versuchte Verbergen der Darstellungsebene dennoch die sprachliche Verfasstheit der Dinge verrät. Dies soll an Textpassagen zur Wäsche bei Stifter und Keller untersucht werden. Bei beiden Autoren ist die Realie Wäsche als Erzählmaterial relevant, sie wird als narrativer Bildspender fruchtbar und sie lässt sich schließlich als poetologische Chiffre lesen. Die thematisch übereinstimmenden Arrangements enthüllen dabei ganz konträre poetische Gestaltungen, die zwei unterschiedliche Konzeptionen realistischen Schreibens erkennbar machen.

Mittwoch, 09.01.2008
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Bildbeschreibung als Signatur. Die Verortung des Erzählers in Perecs La vie mode d'emploi
Prof. Dr. Franziska Sick (Kassel)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Während man unter einer „Bildbeschreibung“ in der Literatur zuvörderst eine Deskription versteht – mit ihr verleiht ein Erzähler/Autor seiner Geschichte größere Anschaulichkeit –, ist damit in der Bildenden Kunst oft eine Inskription gemeint. Ein Maler, der sein Bild signiert, beschreibt es buchstäblich: Er prägt dem Bild seinen Namen ein. Diese unterschiedlichen Formen der Bildbeschreibung definieren zugleich unterschiedliche Verortungen und Funktionszuweisungen von Autor- und Erzählerschaft. So bezeichnet die Signatur des Malers seine Urheberschaft, während die Deskription eines Erzählers/Autors in der Regel seine Urheberschaft nicht tangiert. Eine der erzählästhetischen Innovationen von Perecs Roman La Vie mode d’emploi (1978) besteht darin, dass er diese mediengebundene Disjunktion von Inskription und Deskription, Autor- und Erzählerschaft zugunsten einer am Bild orientierten Erzählweise unterläuft. Der Roman beschreibt die Bildvision eines Malers und verortet diesen mehrfach im Gemälde. Nicht – wie üblich – an Sprachzeichen, sondern an der Einzeichnung des Malers/Erzählers in einen Bildzusammenhang ist der Erzähler bei Perec zuverlässig zu erkennen.

Donnerstag, 10.01.2008
Vom Leben erzählen
Ingeborg Hecht liest und spricht über Zeiten, "als unsichtbare Mauern" wuchsen und vom begegnungsreichen Leben heute.
Moderation: Prof. Dr. Ursula Renner-Henke

20.00 Uhr, Zentralbibliothek Essen, Hollestraße 3 (Gildehof)
Eintritt 4 €! Informationen hier!

Ein Interview mit Ingeborg Hecht steht als Audiodatei zum Download bereit.
(Format: MP3; Dateigröße: 47,6 MB; Länge: ca. 83 min)

Mittwoch, 16.01.2007
DIE KLEINE FORM
"Anwendungen der Mikroelektronik"

Prof. Dr. Anton. Grabmaier (Elektrotechnik)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 23.01.2008
Gespräch über Bücher - Kriminalromane
mit Ursula Renner-Henke, Johannes F. Lehmann
Gast: Prof. Dr. Walburga Hülk (Universität Siegen)
Fred Vargas: Fliehe weit und schnell. (Aufbau Taschenbuchverlag, 8,95 €)

20.00 Uhr, Zentralbibliothek Essen, Hollestraße 3 (Gildehof)
Eintritt frei! Informationen hier!

Mittwoch, 30.01.2007
DIE KLEINE FORM
"Chinas Wandel im urbanen Raum"

Prof. Dr. Thomas Heberer (FB GesWi – Politik)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 30.01.2007
Uni-Colleg
"Der gläserne Schädel – Arthur Schnitzlers Erfindung des ,Inneren Monologs‘"
Prof. Dr. Ursula Renner-Henke (FB Geisteswissenschaften – Germanistik)
Hörsaal MD 162, Campus Duisburg 19.30 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 06.02.2008
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Das monströse Erbe (der Literatur).
Ehebrecher, Verbrecher und Liebende in E.T.A. Hoffmanns Das Fräulein von Scuderi
PD Dr. Maximilian Bergengruen (Freiburg i. Br.)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Die Chronologie der Ereignisse in ETA Hoffmanns Das Fräulein von Scuderi beginnt mit einem auf groteske Weise zur Schau gestellten Ehebruch und endet mit einer glücklichen Eheschließung. Diese beiden Begebenheiten rahmen eine dreigliedrige Erbfolge ein, die von der Mutter des Goldschmiedes Cardillac über ihn selbst zu seiner Tochter führt. Im Vortrag soll die Frage nach der Vererbung geistiger, insbesondere: krimineller oder monströser, Eigenschaften in den Blick genommen werden. Es wird zu zeigen sein, dass die im Text zitierten biologischen Erklärungen dieses Phänomens, historische wie aktuelle, zwar ernst genommen, zugleich jedoch als unvollständig markiert werden. Mit diesem Mittel wird, so die These des Vortrags, die Aufmerksamkeit des Lesers auf die Vererbungskraft der Literatur selbst gelenkt.

Archiv der Veranstaltungen aus den vergangenen Semestern.

 

zuletzt bearbeitet am 20.03.2008