Termine
Literaturwissenschaftliches Kolloquium, DIE KLEINE FORM & Gespräch über Bücher

 

Freitag, 06.08.2010
Podiumsdiskussion: "Gespräch über Hugo von Hofmannsthal"
Veranstalter: Universität Salzbugr/Stefan Zweig Centre (im Rahmen der Salzburger Festspiele 2010)

HUGO VON HOFMANNSTHAL - Konvervative Utopie und Ästhetik des katholischen Barock: Die Vortragsreihe GRÜNDERJAHRE wird mit einem Gespräch über Hugo von Hofmannsthal abgeschlossen. Der zunächst emphatisch moderne, später aber dezidiert konservative österreichische Schriftsteller war der wichtigste Vordenker der Salzburger Festspiele. Für diesen Abend haben wir Literaturwissenschaftler aus Österreich, Deutschland und Italien zur Diskussion eingeladen: mIt Ursula Renner-Henke (Duisburg-Essen), Ferruccio Delle Cave (Bozen), Mathias Mayer (Augsburg), Karl Müller (Salzburg); Moderation: Norbert Christian Wolf. Weitere Informationen zur Podiumsdikussion finden Sie hier.

GRÜNDERJAHRE - Kunst und Kultur in Salzburg nach 1918: In Ergänzung zum Programm der Festspiele und zur Ausstellung "Das Große Welttheater. 90 Jahre Salzburger Festspiele" im "Salzburg-Museum" veranstaltet die Universität Salzburg vom 2. bis 6. August 2010 im Stefan Zweig Centre eine Reihe mit drei Vorträgen und einer Podiumsdiskussion. Weitere Informationen finden Sie hier.

Montag, 30.08.2010 - Donnerstag, 09.09.2010
Interdisziplinäre Sommerakademie "Prometheus 2010 - Wo kommen unsere Energien her?"
Veranstalter: Ursula Renner-Henke (Universität Duisburg-Essen), Claus Leggewie (Kulturwissenschaftliches Institut,Essen), Peter Risthaus (Ruhr Universität Bochum)
Der Mythos von Prometheus handelt davon, dass Energieressourcen knapp werden. Weil Prometheus, der Titan, den Göttervater beim Opfer betrogen hat, nimmt Zeus den Menschen das Feuer: Rohes kann nicht mehr in Gekochtes verwandelt werden, die Glut der Schmiede verlischt. Es ist das Ende der Technik, bevor sie überhaupt erst richtig begonnen hat. Kein Herdfeuer mehr, das für jenes angenehme Mikroklima sorgt, in dem sich familiäre Soziabilität genauso entwickeln kann, wie wissenschaftliche Ideen oder die Träume der Dichter.

jeweils ganztägig auf der Zeche Zollverein
Informationen zu den Klassen, Vortägen und Referenten, sowie zur Anmeldung finden Sie hier.

Dienstag, 31.08.2010
Ergologie der energeia. Arbeit als noetische Leistung und die zwei Formen der Energieökonomie
Vortrag von Bernard Stiegler im Rahmen der Sommerakademie "Prometheus 2010"
18.00 - 20.00 Uhr,
Kokskohlenbunker, Zeche Zollverein, Essen
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

Mittwoch, 20.10.2010
Gespräch über Bücher - Thema: Arm und Reich
mit Ursula Renner-Henke, Johannes F. Lehmann
Gast: Dr. Corinna Schlcht
Toni Morrison: Gnade (Rowohlt, 19,90 Euro)

20.00 Uhr, Zentralbibliothek Essen, Hollestraße 3 (Gildehof)
Eintritt frei! Informationen hier!

Mittwoch, 27.10.2010
DIE KLEINE FORM
Parallelwelten der Migranten? Fakten, Fakes und Fiktionen. Antworten kulturvergleichender Werteforschung

Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan (Turkistik / Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 27.10.2010
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Hör! Spiel!
Robert Schoen (Hörspielmacher für verschiedene Rundfunkanstalten der ARD)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Hör! Spiel! ist ein doppelter Imperativ, sagt Ernst Jandl. Was sich noch hinter dieser mittlerweile über 80 Jahre alten radiophonen Kunstform verbirgt, soll im Vortrag anhand ausgewählter Beispiele ausgelotet werden. Marginalien und Marksteine des Genres begleiten uns bei diesem subjektiven Ritt durch die Hörspielgeschichte. Anschließend noch ein paar Randbemerkungen zum aktuellen Stand des Hörspiels und den üblichen Produktionsbedingungen.

Mittwoch, 10.11.2010
DIE KLEINE FORM
Neuroprotektive Ansätze bei perinataler Hirnschädigung des Frühgeborenen

Prof. Dr. med. Felderhoff-Müser (Medizin)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 17.11.2010
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Max Reinhardt, Henrik Ibsen, Edvard Munch - Ibsens "Gespenster" am Deutschen Theater in Berlin 1906
Prof. Dr. Karin Wolgast (Kopenhagen)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Max Reinhardt (1873-1943) war Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor und Theaterschulleiter. Als Max Goldmann geboren und aus dem jüdischen Kleinbürgertum stammend gipfelt seine Karriere in Berlin, wo er drei Jahrzehnte lang an der Spitze mehrerer Theater, allen voran des Deutschen Theaters, steht. 1906 lässt er die Kammerspiele des Deutschen Theaters erbauen. Ihm schwebt ein Theater vor, das so unmittelbar und fein auf den Zuschauer wirkt wie Kammermusik auf den Hörer. Es soll ein kleines Theater sein, wo seelisch eindringliche Stücke im intim wirkenden Raum und einer größeren physischen Nähe zwischen Schauspielern und Zuschauern in bisher ungekannter Intensität ihre Aussage entfalten können. Zur Eröffnung der Kammerspiele wählt Reinhardt ein Stück, das in Deutschland den Bühnennaturalismus eingeläutet hatte, Henrik Ibsens „Gespenster“. Reinhardt inszeniert es jedoch anders, als man es bisher gesehen hatte. Und er engagiert Edvard Munch als Bühnenbildner. Um diese Inszenierung wird es im Vortrag vor allem gehen.

Mittwoch, 24.11.2010
DIE KLEINE FORM
Vulkanismus in Deutschland – Fiktion oder Wirklichkeit?

Prof. Dr. Ulrich Schreiber (Geologie)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 01.12.2010
Gespräch über Bücher - Thema: Arm und Reich
mit Ursula Renner-Henke, Johannes F. Lehmann
Gast: Andreas Platthaus (FAZ / Frankfurt a.M.)
Alaa al-Aswani: Der Jakubijan-Bau. Roman aus Ägypten (Lenos Pocket, 12,90 Euro)

20.00 Uhr, Zentralbibliothek Essen, Hollestraße 3 (Gildehof)
Eintritt frei! Informationen hier!

Mittwoch, 01.12.2010
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Personenporträts im Feuilleton
Andreas Platthaus (FAZ / Frankfurt a.M.)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Feuilleton ist nicht nur Rezension, Feuilleton ist auch Personenporträt - in Form von Besuchen, Kurzbiographien, Geburtstagsartikeln. Die Beschäftigung mit Menschen aber erfordert andere Mittel als die Analyse von Werken. Worin die Probleme liegen, aber auch die Reize, darüber soll an diesem Abend gesprochen werden.

Mittwoch, 08.12.2010
DIE KLEINE FORM
Design Follows Technology

Prof. Dr. Alexander Uhlig (Gestaltungstechnik)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 15.12.2010
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Rhythmus. Warum Gedichte nicht aus Form und Inhalt bestehen
Prof. Dr. Hans Lösener (Heidelberg)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Die weitverbreitete Verwendung der Begriffe "Form" und "Inhalt" zeugt von der Stabilität eines Diskurses, der die schulischen und akademischen Praktiken der Gedichtanalyse seit über fünf Jahrzehnten dominiert. Es ist ein suggestiver Diskurs, der sich aus einem Denken speist, das von einer totalen Semiotisierbarkeit der Sprache ausgeht und die Dimension des Sinns ausschließlich in den Kategorien des Zeichens zu denken vermag. Die kritiklose Akzeptanz, derer sich dieser Diskurs in Schule und Universität erfreut, zeigt, dass es heute nicht mehr genügt, die politischen und ästhetischen Konsequenzen der Form-Inhalt-Interpretation offenzulegen, wie dies Susan Sontag (1964) und andere getan haben. Vielmehr kommt es darauf an, Alternativen zur Form-Inhalt-Interpretation zu entwickeln, die sowohl in der Literaturwissenschaft als auch im Deutschunterricht Anwendung finden können. In dem Vortrag werden ausgehend von dem Rhythmuskonzept von Henri Meschonnic (1975, 1982, 2008) Möglichkeiten einer metasemiotischen Gedichtanalyse vorgestellt.

Literatur:

Mittwoch, 12.01.2011
DIE KLEINE FORM
Mehrsprachig werden – mehrsprachig sein – mehrsprachig bleiben

Prof. Dr. Katja Cantone (Deutsch als Zweitsprache / Fremdsprache)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 12.01.2011
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Hypnose und Literatur (zu Ernst Weiß‘ "Der Augenzeuge" und Thomas Manns "Mario und der Zauberer")
PD Dr. Julia Genz (Allg. und vergl. Litwiss. Tübingen)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Der Vortrag lotet das Verhältnis von Hypnose und Literatur aus: Inwiefern beeinflussen die unterschiedlichen Sichtweisen auf Hypnose im spiritistischen bzw. okkulten Kontext einerseits und dem medizinischen Kontext andererseits nicht nur den inhaltlichen Verlauf der Handlung, sondern auch die Erzählweise? Der Vortrag untersucht, in welchem Maß die auktorialen und personalen Erzähler in Thomas Manns „Mario und der Zauberer“, Luigi Pirandellos „Il fu Mattia Pascal“ und Ernst Weiß’ „Der Augenzeuge“ selbst in den Bann der Hypnose geraten und inwiefern sie auch die Rezeption steuert.

Mittwoch, 26.01.2011
DIE KLEINE FORM
Der lange Marsch der Brüder. Wie eine Geheimgesellschaft Südafrikas Universitäten manipulierte

Prof. Dr. Christoph Marx (Geschichte)
Bibliothekssaal, Campus Essen 13.15 - 14.00 Uhr
weitere Informationen hier

Mittwoch, 26.01.2011
Literaturwissenschaftliches Kolloquium
Lyra, Laute, Lyrik, Lied… Zur Verschwisterung von Dichtung und Musik
Roland Alexander Ißler (Bonn)
18.00 - 20.00 Uhr
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Raum R12 S03 H20

Als ‚Ursprungsform der Dichtung schlechthin’ hat die Lyrik durch die wechselseitige Verschränkung von Wort- und Tonkunst die europäische Literatur und Musik von Beginn an geprägt. Der Vortrag zeigt das an ausgewählten Beispielen von der Lyra der antiken Dichtung über die Laute der frühen Oper hin zur Gedichtvertonung im romantischen Lied. Pläne einer Neubelebung kosmischer Sphärenharmonie reichen vom 16. Jahrhundert bis weit ins 19. Jahrhundert. Auch der Enthusiasmus der Romantiker etwa für mittelalterlichen Minnesang und das Volkslied liegt in dem Wunsch begründet, die einstige Verbindung von Lyrik und Musik wiederherzustellen und damit alle Kunst einer ‚ursprünglichen’, ‚universalen’ Bestimmung zurückzuführen. Eine maximale Annäherung scheint in den vielfältigen Kunstverbindungen des 19. Jahrhunderts erreicht zu sein. Musikstücke werden durch poetische Gattungsbezeichnungen charakterisiert, die symphonische Dichtung sucht ihre kompositorische Inspiration in der Literatur. In idealtypischer Weise vereint das Kunstlied in der Reinform des direkten Einklangs von lyrischer und musikalischer ‚Verdichtung’ kristalliner Sprach- und Klanggestaltung ohne Handlung die poetische und musikalische Aussage. Stationen der wechselseitigen Durchdringung beider Künste zwischen Oper und Kunstlied sollen mit Text- und Tonbeispielen präsentiert werden.

Mittwoch, 09.02.2011
Gespräch über Bücher - Thema: Arm und Reich
mit Ursula Renner-Henke, Johannes F. Lehmann
Gast: Dr. Heinrich Bosse (Freiburg i. Brsg)
László Krasznahorkai: Satanstango (Fischer TB, 9,95 Euro)

20.00 Uhr, Zentralbibliothek Essen, Hollestraße 3 (Gildehof)
Eintritt frei! Informationen hier!

 

zuletzt bearbeitet am 11.09.2010