Prof.
Dr. Ursula Renner-Henke
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Formale Hinweise zur Gestaltung einer wissenschaftlichen Arbeit
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[A] Muster eines Titelblattes einer wissenschaftlichen Hausarbeit
-
Fachbereich Geisteswissenschaften - Germanistik
Universität Duisburg-Essen, Campus Essen
Einführungsübung [Proseminar / Hauptseminar] Dr. M. Schlauberger
"Wissenschaftliches Arbeiten in der Germanistik"
SS 2006
DIE WICHTIGSTEN HILFSMITTEL FÜR DAS STUDIUM DER
NEUEREN DEUTSCHEN LITERATURWISSENSCHAFT
VON
MAX STUDENT-ANFÄNGER
Universitätsstr. 189
45117 Essen
Tel. 23456
Germ./Sport 1./4. Sem.
09.07.2006
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[B] Gliederungstypen für Inhaltsverzeichnisse
Nicht alle Hausarbeitsthemen
eignen sich für eine so detaillierte Gliederung. Im allgemeinen werden im Grundstudium
einfache Formen der Gliederung ausreichend sein. Jede Hausarbeit sollte aber
deutlich erkennbar eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluß, Anmerkungen
und ein Literaturverzeichnis haben (zum Zitieren und zu Anmerkungen siehe Abschnitt
E).
Hier ein Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis auf der
Basis einer numerischen (Dezimal-)Gliederung:

Ein weiteres Gliederungsmuster, das häufig zu finden
ist, ist das der alpha-numerischen Gliederung:

Die Grafik
(Quelle: Theorie und Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens in der Germanistik.
Ein Leitfaden. Fachbereich 3, Literatur- und Sprachwissenschaften der Universität
Duisburg-Essen. U. Pospiech, U. Renner-Henke, R. Brandt. Seite 18f. Stand: Juni
2004) bitte anklicken, um eine größere Darstellung zu erhalten.

[C] Zitieren von Titeln in Anmerkungen
(Nachfolgend eine von verschiedenen möglichen Formen. Wichtig ist, innerhalb einer
Arbeit konsequent ein Verfahren durchhalten. Zitierregeln im folgenden nach: Alwin
Binder u.a.: Einführung in Techniken literaturwissenschaftlichen Arbeitens. Kronberg/Ts.
1974.)


I Selbständige,
im Buchhandel erschienene Veröffentlichung eines Autors
Die
vollständige bibliographische Angabe einer selbständigen, im Buchhandel erschienenen
Veröffentlichung eines Autors besteht aus folgenden Informationen:
- Name und Vorname des Autors
- Titel
- (gegebenenfalls)
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Untertitel
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Herausgeber
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Auflage
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Bandangabe
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- Verlagsort
- Erscheinungsjahr
- (gegebenenfalls)
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Reihentitel
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Bandnummer
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Beispiel:
Büchner, Georg: Sämtliche Werke und Briefe. Historisch-kritische Ausgabe mit
Kommentar. Hrsg. von Werner R. Lehmann. Bd.1: Dichtungen und Übersetzungen. Mit
Dokumentationen zur Stoffgeschichte. Hamburg o.J. [1967]
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Abschnitts

II Anthologien und
Sammelwerke
Anthologien,
Sammelwerke und Dissertationen weichen vom Grundschema ab.


A Anthologien
und Sammelwerke
- Name und Vorname des Herausgebers
mit Klammerzusatz (Hrsg.)
- Titel
- (gegebenenfalls)
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Untertitel
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Auflage
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Bandangabe
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- Verlagsort
- Erscheinungsjahr
- (gegebenenfalls)
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Reihentitel
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Bandangabe
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Beispiel
Grimm, Reinhold, und Jost Hermand (Hrsg.): Deutsche Revolutionsdramen. Frankfurt
a.M. o.J.
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B Dissertationen
- Name und Vorname des Autors
- Titel
- (gegebenenfalls)
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Untertitel
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Bandangabe
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- Hochschulort
- Fakultätsbezeichnung
- Art der Publikation
- Erscheinungsjahr
Beispiel
Zobel von Zabeltitz, Max: Das Problem der Form im Schaffen Georg Büchners.
Berlin. Phil. Diss. 1915.
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Abschnitts

III Aufsätze

A Zeitschriftenaufsätze
- Name und Vorname des Autors
- Aufsatztitel
- Zeitschriftentitel
- Jahrgang bzw. Band
- (gegebenenfalls)
Heftnummer
- Erscheinungsjahr
- Seitenzahl
Beispiel
Martens, Wolfgang: Zum Menschenbild Georg Büchners. "Woyzeck" und
die Marionszene in "Dantons Tod". In: Wirkendes Wort 8. 1957/58, S.
13-20.
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B Aufsätze
in Sammelbänden
- Name und Vorname des Autors
- Aufsatztitel
- Herausgeber und Titel des Sammelbands
- (gegebenenfalls)
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Untertitel
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Auflage
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Bandangabe
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- Verlagsort
- Erscheinungsjahr
- (gegebenenfalls)
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Reihentitel
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Bandangabe
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- Seitenzahlen
Beispiel
Lukacs, Georg: Der faschistisch verfälschte und der wirkliche Georg Büchner.
Zu seinem hundertsten Todestag am 19. Februar 1937. In: Martens, Wolfgang (Hrsg.):
Georg Büchner. Darmstadt 1965 (= Wege der Forschung 53) S. 197-224.
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[D] Grundregeln zum Zitieren in Hausarbeiten
- Jedes wörtliche Zitat muss nachgewiesen
werden.
- Jede eigenmächtige Veränderung eines
Zitats muss durch eckige Klammern und/oder Auslassungszeichen [...] gekennzeichnet
werden.
- Paraphrasen und sinngemäße Übernahmen
sollten ebenfalls nachgewiesen werden.
- Der Nachweis erfolgt in Anmerkungen.
- Anmerkungen sind Fußnoten oder Endnoten.
- Anmerkungen können auch dazu dienen,
sich mit der Forschungsliteratur auseinander zu setzen, sofern diese nicht
im laufenden Text diskutiert wird.
- Beim ersten Hinweis sollte ein Titel
vollständig angeführt werden; danach genügen Autor, Kurztitel und Seitenzahl.
- Häufig zitierte Primärtexte können
mit Siglen und Seitenzahlen nach dem Zitat im laufenden Text stehen [Bspl.
für Goethe-Zitate nach der Hamburger Ausgabe, Band I, S. 32: (HA I, 32)].
- Jede Anmerkung endet mit einem Punkt.
- Im Literaturverzeichnis enden die
Literaturhinweise ohne Punkt.
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Weitere Literatur zu den Arbeitstechniken
- Sittig, Claudius: Arbeitstechniken Germanistik, Stuttgart 2008
- Meyer-Krentler, Eckhardt und Moennighoff, Burkhard: Arbeitstechniken Literaturwissenschaft. 11. Aufl. Stuttgart 2003 (UTB 1582)
- zum
Geschäft des wissenschaftlichen Schreibens und zur Ermunterung:
 |
Howard S. Becker: Die Kunst des professionellen Schreibens. Ein Leitfaden für Geistes- und Sozialwissenschaften. Frankfurt / New York 1994 (Reihe Campus Studium. 1085)
|
 |
Wolfsberger, Judith: frei geschrieben. Mut, Freiheit & Strategie für wissenschaftliche Abschlußarbeiten. Wien, Köln, Weimar 2007
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zuletzt bearbeitet am 28.10.2008