Veranstaltungen im WS 2006/07


Hauptseminar: Der gläserne Schädel
Mi 10-12 in R11 T06 C59 (L1 L2 LBK LGyGe LHRGe MA)
Vorlesung: Die Schwelle zur Moderne: Wien um 1900 revisited
zusammen mit Prof. Dr. Thomas Zaunschirm
Di 16-19 in S05 T00 B42 (LGyGe LHRGe MA)
Forschungskolloquium mit Gästen anderer Universitäten
zusammen mit Prof. Dr. Roland Galle und Dr. Johannes Lehmann
Mi 18-20 in R12 S03 H20 (14tägig; Termine siehe Aushang un unter Termine!)
Gespräch über Bücher
Zentralbibliothek Essen (Mi 20.00 Uhr, die einzenen Termine finden Sie hier)
Blockseminar: Einführung in die Theorie und Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens
12. bis 14.02.2007 von 10-17 in V15 R01 H90 (L1 L2 LBK LGyGe LHRGe MA)
Proseminar: Hugo von Hofmannsthal
Do 14-16 in R11 T08 C01 (L1 L2 LBK LGyGe LHRGe MA)
Hauptseminar: Strukturen beobachten in literarischen Texten
Blockseminar vom 04.-07.01.2007 in Rohren (Eifel) (L1 L2 LBK LGyGe LHRGe MA)
Doktorandenkolloquium (Theorie)
zusammen mit Prof. Dr. Werner Jung, Prof. Dr. Clemens Kammler und Prof. Dr. Jochen Vogt
Zwei Einzelveranstaltungen am 23.11.2006 und am 11.01.2007 jeweils von 17-20 Uhr
; Raum wird noch bekanntgegeben
Vorankündigung SoSe 2007: Literarische Urteilsbildung
Hauptseminar und Exkursion Bachmann-Preis Klagenfurt (zusammen mit Dr. Helga Ripper – ORF) vom 25.06. bis 01.07.2007 (L1 L2 LBK LGyGe LHRGe MA)

Alle Veranstaltungen beginnen - wenn nicht anders ausgezeichnet - in der ersten Semesterwoche. 

Leistungsnachweise in Proseminaren (Grundstudium) können nur erworben werden, wenn vorher der entsprechende Grundkurs besucht worden ist (Teilnahmeschein oder Leistungsnachweis). Leistungsnachweise und qualifizierte Studiennachweise im Hauptstudium können nur erworben werden, wenn das Grundstudium durch die Zwischenprüfung abgeschlossen ist.

Bitte orientieren Sie sich auch über das kommentierte Vorlesungsverzeichnis des Fachbereichs Geisteswissenschaften - Germanistik der Universität Duisburg-Essen mit allen Veranstaltungen und Kommentaren. Dort finden Sie auch weiterführende Hinweise zum Studium.

 

 

Hauptseminar: Der Gläserne Schädel

Mi 10-12 in R11 T06 C59
LBK LGyGe LHRGe MA

Die Darstellung dessen, was sich im Innern eines Menschen abspielt, hat die Literatur immer schon beschäftigt. Ob dabei das Herz, die Seele oder das Gehirn im Spiel ist, konnte nicht einvernehmlich entschieden werde. Sicher aber ist, daß sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert die Texte mehren, die das Gehirn favorisieren und so etwas wie einen ‚gläsernen Schädel’ konstruieren. Diese Texte versuchen, mit sprachlichen Mitteln die Gedankenrede ihrer Figuren beobachtbar zu machen und damit zugleich in der Mehrzahl der Fälle auch Geschichten zu erzählen. Wir wollen im Seminar solchen Texten nachgehen und sie mit ausgewählten Texten von Medizinern und Naturwissenschaftlern, die das auf ihre Weise um 1900 auch tun, vergleichen.

Zur Einstimmung auf das Thema sollten gelesen sein: A. Strindberg: Fräulein Julie; A. Schnitzler: Leutnant Gustl; G. Heym: Der Irre; C. Einstein: Bebuquin; G. Benn: Gehirne; R.M. Rilke: Das Urgeräusch; Döblin: Die Ermordung e. Butterblume; Friedrich Dürrenmatt: Das Hirn (WA BD. XXIX, 233-263). Zu Beginn des Semesters wird ein Apparat in der UB mit weiteren Texten und Materialien bereitstehen.

Voraussetzung für einen qualifizierten Schein oder Leistungsnachweis: Schriftliche Hausarbeit (15-20 Seiten) und Beitrag zum Seminargespräch; Teilnahmeschein kann durch Übernahme eines mündlichen Referats erworben werden. Regelmäßige Teilnahme ist für alle verpflichtend.

 

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Vorlesung: Die Schwelle zur Moderne: Wien um 1900 revisited

Di 16-19 in S05 T00 B42
LGyGe LHRGe MA

Wien um 1900 ist nicht nur ein Schlagwort des Städte-Tourismus. Es ist zu einem Markenzeichen geworden, das seit den 1980er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart von Washington über Paris bis Tokio zu einer Fülle opulenter Ausstellungen angeregt hat. Dabei richtete sich der Fokus auf die aus der Tradition des Habsburger Reiches und seiner Endzeitstimmung ausbrechenden Secesssion mit ihrer Vision eines Gesamtkunstwerks, wie auf die kurz danach in Erscheinung tretenden wilden Einzelgänger des Expressionismus. Einerseits schwelgte man im kostbar-geschmackvollen Dekor der Wiener Werkstätte, andererseits wütete Adolf Loos gegen das Ornament. Innerhalb von zwei Jahrzehnten entfaltete sich neben der starr reglementierten Konventionalität der k.u.k. Monarchie der Habsburger in vielen kulturellen Bereichen das Fundament der Moderne, nicht nur in der Architektur, bildenden Kunst, im Kunstgewerbe, in der Musik und Literatur, sondern auch in der Philosophie und Psychologie, in der Medizin und Nationalökonomie, in der politischen Theorie und Mode. Wenn 1906 Sigmund Freud an Karl Kraus schrieb "Wir wenigen sollten zusammenhalten", dann drückt sich darin weniger das Bewußtsein eines kollektiven Aufbruchs, als die Empfindung einer isolierten Elite aus. Was im Rückblick als einmaliges kulturelles Zentrum beeindruckt, war aus der Sicht der Zeitgenossen ein heterogen-widersprüchlicher Ort voller Auseinandersetzungen und Kämpfe. In einem kulturwissenschaftlichen Vorlesungsgespräch zwischen Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft wird dieser Befund an einzelnen Beispielen erörtert. Literaturliste und Zeitplan werden ab Anfang Oktober auf der homepage von Prof. Dr. Thomas Zaunschirn (http://www.uni-essen.de/ikud/impressum.html) und Prof. Dr. Ursula Renner-Henke (http://www.renner-henke.de/) zu finden sein.

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Blockseminar: Einführung in die Theorie und Praxis des wissenschaftlichen Arbeitens
12.-14.02.07 von 10-17 Uhr V15 R01 H90
L1 L2 LBK LGyGe LHRGe MA

Was ist "wissenschaftlich" am wissenschaftlichen Schreiben? Welches sind die zentralen Erkenntnisinteressen und Anliegen, Arbeitstechniken und Darstellungsarten in der Germanistik? - Die Veranstaltung will diese Fragen in Form eines kompakten Überblicks mit Übungen klären. Die Teilnahme ist verpflichtend für die Lehramtsstudierenden im ersten Semester.

Inhalte der Veranstaltung

 

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Proseminar: Hugo von Hofmannsthal

Do 14-16 in R11 T08 C01
LBK LGyGe LGHR MA

Worüber kann er noch schreiben, wenn schon der junge Mann mit einer Situation des kommunikativen Handelns konfrontiert wird, in der alles festliegt: Die Sinnkonzepte sind stillgestellt, das Verhalten verläuft entlang dem Meßpegel eines mehr oder weniger konventionellen Codes, in den modernen Großstädten hat sich Welt der Zeichen vervielfältigt. Was wir von dem Wiener Autor Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) wissen, ist, daß er sich schon während seiner Schulzeit, als er anfängt Gedichte zu schreiben, Feuilletons, Erzählungen und kleinere Einakter, später erst größere Dramen und Libretti, sich als ein scharfsinniger Beobachter dieser Vorgänge erweist. Nicht in den großen öffentlichen Inszenierungen und historischen Ereignissen beobachtet er sie, sondern die Mikrostrukturen von Kommunikation und Verhalten interessieren ihn. Dabei, das zeigen insbesondere Notizbücher, Aufzeichnungen und Briefe, ist die Selbstbeobachtung eine wichtige Grundlage dafür. Die Frage, wie tritt jemand mit sich selbst in Kontakt und wie schafft er es, Beziehungen herzustellen (oder zu vermeiden) beschäftigt in ebensosehr wie die Frage nach den Sprechakten und was diese überhaupt vermitteln. Es ist eine anthropologische Frage: Was sind das für Abenteuer, diese menschlichen Beziehungen? Es ist auch eine kulturgeschichtliche Frage: Wie verhalten sich einzelne Menschen oder Gruppen von Menschen in ihrem Netzwerk aus sozialen und historischen Konfigurationen, und es ist auch eine Medienfrage: Was ist mit dem Medium Sprache los und lassen sich andere Medien denken, in denen Kommunikation befriedigender verläuft? Es sind in etwa solche Fragen, die uns im Seminar am Beispiel ausgewählter Texte beschäftigen sollen. Teilnehmerbeschränkung: 40 Personen

Voraussetzungen für einen Schein: Regelmäßige Teilnahme, mündliches Referat und schriftliche Hausarbeit (12-15 Seiten). Teilnahmenachweis: Mündliches Referat oder Protokoll.

Zur Anschaffung empfohlen werden der Band „Erzählungen“ und das Drama „Der Schwierige“ in der Reclam-Ausgabe. Als biographische Einführung eignet sich noch immer das Bändchen von Werner Volke: Hugo von Hofmannsthal bei rororo.

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Hauptseminar: Strukturen beobachten in literarischen Texten

Blockseminar vom 04.-07.01.2007 in Rohren (Eifel) R11 T05 C75
L1 L2 LBK LGyGe LHRGe MA

Im Studium der Literatur, ja schon beim Zeitungslesen, beim Musikhören oder im Schaufensterblick ordnen wir, was wir wahrnehmen, so daß wir damit etwas anfangen können. Das heißt, wir strukturieren. Aber es ist nicht leicht zu sagen, was wir da tun, eben weil es sich irgendwie von selbst versteht. Ziel dieses Seminar ist es, Strukturen zu beobachten und uns selbst beim Strukturieren beobachten, um über diese – grundlegende - ‚geistige’ Tätigkeit besser verfügen zu lernen. Unsere Gegenstände sind Bilder und literarische Texte (Märchen, Gedichte, Erzählungen). Was wir dabei beobachten sind einerseits Wiederholungen und Unterschiede, andererseits Handlungsmuster aus dem ‚wirklichen Leben’: Spielanordnungen, Krisenabläufe, Rituale usw. Aufgrund der Raumkapazität ist die Teilnehmerzahl auf 25 begrenzt (Anmeldung im Sekretariat).

Literatur: Wird im Semesterapparat bereitgestellt. Grundlegend zur Vorbereitung ist Roland Barthes: Die strukturalistische Tätigkeit (1966). Wieder in: Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart. Hg. von Dorothee Kimmich u.a. Reclam: Stuttgart 1996, S. 215-223.

Die endgültige Auswahl der behandelten Gegenstände wird in der 1. Vorbereitungssitzung (s.u.) festgelegt.

Voraussetzung für einen qualifizierten Schein bzw. Leistungsnachweis: Vorbereitung eines Themas für das Seminargespräch und schriftliche Hausarbeit (15-20 Seiten). Für einen Teilnahmenachweis: Mündliches Referat.

Vorbesprechung (für alle Teilnehmer verpflichtend!) ist am Donnerstag, 26. Oktober 2006 von 16.30 - 18.00 Uhr in R11 T05 C75.

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Doktorandenkolloquium (Theorie)

Zwei Einzalveranstaltungen am 23.11.2006 und am 11.01.2007 jeweils von 17-20 Uhr; Raum wird noch bekanntgegeben

Das Theorie-Kolloquium richtet sich an alle Doktorandinnen und Doktoranden, die an literaturwissenschaftlichen oder literaturdidaktischen Projekten arbeiten. Textgrundlage ist in diesem Semester Maurice Halbwachs „Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen“ (stw).

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Hauptseminar & Exkursion: Literarische Urteilsbildung

Hauptseminar & Exkursion zum Bachmann-Preis in Klagenfurt (zusammen mit Dr. Helga Ripper – ORF) – voraussichtlich vom 25.06. bis 01.07.2007 –
L1 L2 LBK LGyGe LHRGe MA

Weitere Informationen zu dieser Veranstaltungen finden Sie hier. Eine Teilnahme an der Exkursion ist nur nach persönlicher Anmeldung in der Sprechstunde möglich. Die Teilnahme am Hauptseminar ist für alle Exkursionsteilnehmer verpflichtend.

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